Ideenreich und umsetzungsstark die Krise bewältigen
5 Tipps für das persönliche Krisenmanagement
Die folgenden fünf Ansätze helfen mir, in der Corona-Krise handlungsfähig zu bleiben und mein Geschäft umzustellen: Ruhe bewahren, Zeit optimal einteilen, Digitalisierung systematisch angehen, mich mit anderen Unternehmern austauschen – und das Medium Video meistern. Vielleicht ist auch für Sie ein Tipp dabei?
Von vielen Seiten tönt es aktuell: Nutze die Krise! Klar: In jeder Krise, auch in dieser, stecken Chancen. Doch die Umwälzungen durch Corona als Chance für das eigene Unternehmen zu nutzen – das ist leichter gesagt als getan.
Obwohl durch den Shutdown der letzten Wochen die meisten Geschäfte an Volumen verloren haben oder sogar ganz eingebrochen sind, drehen wir Unternehmer nicht Däumchen. Im Gegenteil – die Situation erfordert schnelle Anpassungen und verlangt uns viel ab:
Erst einmal musste ein Notfallplan her. Personal- und Mitarbeiterfragen mussten (und müssen weiterhin) geklärt werden. Die Adhoc-Umstellung auf Homeoffice und Videokonferenzen bringt immer noch technische Herausforderungen mit sich. Und bei vielen sind die Kinder zuhause und wollen betreut, unterrichtet und bespaßt werden.
Die To-do-Liste wird immer länger, die Nerven liegen blank, die persönliche Situation lastet auf der Seele, die wirtschaftliche Situation ist womöglich am Anschlag – und ausgerechnet jetzt sollen wir innovative Ideen für neue Geschäftsmodelle entwickeln? Und auch noch sofort umsetzen?
Das ist eine extreme Herausforderung. Aber es ist möglich! Die vielen Beispiele neuer, kreativer Lösungen, die gerade jetzt in der Krise entstehen, beweisen es.
Mit den folgenden fünf Ansätzen möchte ich Ihnen ein paar Anregungen für Ihr Krisenmanagement an die Hand geben, die mir persönlich sehr helfen. Ziel ist, dass Sie trotz zusätzlicher Belastungen den Fokus behalten und einfach und schnell zu neuen Ideen – und in die Umsetzung – kommen. Damit Sie die Krise für sich und Ihr Unternehmen bestmöglich meistern.
1. Positiv bleiben und Ruhe bewahren – so erkennen Sie die „Chancen der Krise“
Ganz gleich wie aussichtslos die Lage auch erscheinen mag – die Kraft liegt in uns, in unseren Gedanken. Unser Mindset, unsere innere Einstellung, entscheidet, ob wir handlungsfähig bleiben, ob wir überhaupt in der Lage sind, die Chancen der Krise zu erkennen.
Der große Unterschied zwischen denen, die diese umfassende Krise als Chance für ihr Unternehmen erkennen und nutzen, und denen, die in ein Loch fallen, ist, wie der einzelne mit der Situation umgeht. Welche innere Haltung nehmen wir dazu ein? Mit welcher Einstellung begegnen wir unserer Umwelt? Wie positiv ist unser Mindset wirklich?
„Sei positiv und bleib ruhig, dann geht alles leichter!“ Das ist viel leichter gesagt als getan. Und doch ist genau das die Basis unternehmerischen Handelns und unsere große Stärke als Unternehmer.
Wer trotz Unwägbarkeiten eine optimistische und positive Haltung behält, bleibt gelassener. Und mit Gelassenheit ist es möglich, den Blick auf das Wesentliche zu richten. So können wir Ziele, Aufgaben und Herausforderungen leichter meistern.
Mit folgenden Schritten bleiben Sie gelassen und schaffen sich ein positives Mindset, mit dem Sie die Chancen der Krise überhaupt erst erkennen können.
- Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Gute. Fokussieren Sie sich während des Tages auf die positiven und guten Dinge und Ereignisse. Blicken Sie abends auf Ihren Tag zurück und machen Sie sich die guten Momente bewusst. Feiern Sie Ihre Erfolge: die kleinen wie die großen. Es gibt immer etwas Gutes zu entdecken. Probieren Sie es aus – und viel Spaß beim Suchen und Erkennen!
- Seien Sie dankbar für das, was ist. Versuchen Sie bewusst im Jetzt zu leben und konzentrieren Sie sich auf den Moment. Gibt es Menschen, die Ihnen einen Gefallen getan haben oder Ihnen unter die Arme greifen? Zeigen Sie ihre Dankbarkeit! Ein kleines Dankeschön tut beiden Seiten gut und erhellt Ihren Tag.
- Betreiben Sie Gedankenhygiene: Werden sie sich Ihrer negativen Gedanken bewusst – und entziehen Sie diesen Gedanken ihr Vertrauen. Denn negative Gedanken schwächen Sie nur. Üben Sie sich in positiven Gedanken! Positive Gedanken verleihen Ihnen auf jeden Fall mehr Kraft! Ein Anfang kann sein, auf negative oder abschwächende Füllwörter wie „eigentlich“, „aber“, „vielleicht“ zu verzichten. Formulieren Sie Ihre Gedanken und Sätze positiv.
2. Zeitmanagement ist der Schlüssel zum Erfolg – jetzt erst recht
Jetzt sind wir als Unternehmer gefragt: Es gilt aktiv zu werden. Sei es um unser Geschäftsmodell umzustellen oder ein neues oder zusätzliches Geschäftsfeld aufzubauen. Und liegt nicht schon seit Monaten ein Digitalisierungs-Projekt in der Schublade und wartet auf den richtigen Moment?
Um solche anspruchsvollen Projekte jetzt anzupacken, ist gutes Zeitmanagement wichtiger als je zuvor. Denn die Krise als Chance zu nutzen, das erfordert Mut, Kraft – und Zeit.
Zwar haben manche angesichts der Wirtschafts-Restriktionen mehr Zeit als ihnen lieb ist. Viele andere aber erleben aufgrund der Herausforderungen des Geschäftseinbruchs die Situation zuhause, dass sie deutlich weniger Zeit haben.
So schaffen Sie ein besseres Zeitmanagement und erleben mehr entspannte Effektivität:
- Vorbereitung am Abend zuvor: Schreiben Sie sich bereits abends eine ToDo- oder Prioritätenliste für den nächsten Tag. Unser Unterbewusstsein verarbeitet die Informationen über Nacht – und der nächste Tag beginnt automatisch strukturierter. Man kommt schneller in Gang und kann die beste Zeit (den Morgen) nutzen. um das Wichtigste zu erledigen.
- Handeln Sie nach dem Motto: „Eat the biggest frog first!“ Beginnen Sie immer mit der wichtigsten und dringlichsten Sache. Auch wenn das vielleicht die unangenehmste sein mag. Klare Prioritäten festlegen und danach vorgehen – so schaffen Sie mehr und vor allem die wichtigsten Dinge immer zuerst.
- Teilen Sie sich den Tag in feste Zeitblöcke ein. Dazu gehören die businessrelevanten Zeitfenster genauso wie die privaten Auszeiten oder Familienzeiten. So bleiben Sie in den Arbeitsphasen fokussiert und konzentriert. Sie können effizienter an einem Thema arbeiten und dadurch Ihre Tasks schneller erledigen. Achten Sie darauf, dass sie in diesen Phasen wirklich ungestört sind. Lassen Sie sich nicht ablenken.
3. Digitalisierung des Geschäftes systematisch angehen
Entwicklung neuer Vertriebswege, Digitalisierung und Realisierung von Online-Projekten – wenn nicht jetzt, wann dann? Aber wie kommen wir mit unseren Ideen ans Ziel?
Die meisten Unternehmer sind Profis und Fachleute auf ihrem Gebiet. Unser Business ist unsere Leidenschaft, um die sich alles dreht. Wenn wir jetzt im Zuge der Krise von der Notwendigkeit sprechen, neue Geschäftswege und Geschäftsfelder zu entwickeln und das Thema „Digitalisierung“ – falls bisher zu wenig beachtet – anzugehen, dann liegt es auf der Hand, dass viele ihr Kerngeschäft auf online umstellen und ausbauen wollen.
An sich nicht verkehrt. Die meisten denken dabei jedoch aus Sicht ihres Angebots, also von der Produktseite.
Was jedoch bei der Umstellung aufs Onlinegeschäft noch ernsthafter beachtet werden muss, sind Nische und Zielgruppe. Haben Sie sich mit Ihrem Markt im Netz, Ihren potentiellen Kunden dort und dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage ausreichend auseinandergesetzt? Haben Sie schon eine Nische für sich gefunden? Oder ist Ihr Markt wild umkämpft und es tobt ein brutaler Konkurrenzkampf?
Wie genau haben Sie eine Marktanalyse vorgenommen? Ist Ihre Zielgruppe detailliert definiert? Haben Sie bereits einen Avatar, Ihren Wunschkunden, genau beschrieben und kennen Sie seine genauen Vorlieben und Bedürfnisse?
Wenn ja, wunderbar. Dann kommt die nächste Frage: Haben Sie Ihre Idee bereits in Ihrem Nischenmarkt getestet?
Wenn Sie sich unsicher sind oder sich Anregung wünschen, stehe ich Ihnen gern für einen Gedankenaustausch zur Verfügung! Rufen Sie mich einfach an.
4. Gemeinsam sind wir stärker
Das Zauberwort heißt Mastermind. Wer seine Gedanken im versteckten Kämmerlein alleine ausbrütet, läuft Gefahr, sich mit seiner Idee zu verrennen. Oder an Selbstzweifeln oder Unsicherheit zu scheitern.
Haben Sie Mut und teilen Sie Ihre Gedanken mit anderen! Erfahrungsaustausch, konstruktives Feedback, Mentoring und kreatives Brainstorming führen zu mehr Inspiration, mehr Motivation und besseren Ergebnissen.
Suchen Sie sich oder bilden Sie selbst eine Mastermind-Gruppe mit Gleichgesinnten und anderen Unternehmern. Gern auch mit Menschen, die bereits einen Schritt weiter sind auf dem Weg zu dem Ziel, dass Sie sich selbst gesteckt haben.
In einer Mastermind-Gruppe treffen Sie sich in regelmäßigen Abständen (geht auch online) und arbeiten zielgerichtet an Ihren Themen, tauschen sich gemeinsam aus und holen sich Anregungen.
Wichtige Grundregeln für Ihre Mastermind-Gruppe sind: Vertrauen, Commitment und Accountability. Verbindliche Ankündigungen und Umsetzung der einmal beschlossenen Tasks bis zu einem definierten Datum führen zu mehr persönlichem Wachstum – und zur effizienten Zielerreichung.
Teilen Sie Ihre Erfahrungen: Was hat gut oder nicht gut funktioniert? Womit tun Sie sich noch schwer? Sparringspartnerschaft und konstruktiver Austausch bringen Sie in Ihrer persönlichen Entwicklung schneller voran und unterstützen Sie bei der Erreichung Ihrer Ziele.
5. Meistern Sie das Medium Video
Von heute auf morgen im Homeoffice. Meetings, Trainings, Fortbildungen und persönlicher Austausch finden nun notgedrungen online und digital statt.
Dabei stehen wir vor einer Vielzahl neuer Entscheidungen: Welche Plattform ist die beste für Videotelefonie, Videokonferenzen oder Webinare? Was sind Vorzüge oder Nachteile? An was muss ich für mein Video-Setup im Homeoffice denken?
Das betrifft zum einen die Technik: Mit welchem Equipment gewährleiste ich die beste Qualität für meine Webinare und Videokonferenzen?
Aber auch für die persönliche Wirkung ist es entscheidend, dass Sie sich vorab ein paar Gedanken machen:
• Wie kommen Sie am besten vor der Kamera rüber?
• Wie möchten und können Sie Ihre Inhalte am besten vermitteln?
• Wie motivieren Sie Ihr Team in und mit Videokonferenzen?
• Wie steigern Sie die Wirkung Ihres Auftritts und verbessern somit die Ergebnisse?
Licht, Mikrofon, Kamera und Hintergrund ebenso wie unser Outfit, unser Verhalten und unsere Körpersprache: All das gehört zur neuen Videoetikette dazu, die sich gerade entwickelt.
Meine Geschäftspartnerin Kathrin Schirmer hat in ihrem Blog die 6 wichtigsten Tipps für entspannte Videokonferenzen zusammengefasst.
Gerne helfen wir Ihnen bei Ihrem Homeoffice-Setup rund um das Thema Video. Holen Sie sich Ihr persönliches Feedback! Wir unterstützen Sie mit individuellen Coaching-Sessions, damit Sie in Ihren Videokonferenzen und Webinaren wirkungsvoller rüberkommen und so bessere Ergebnisse erzielen.
Rufen Sie mich einfach an! Oder schreiben Sie mir. Ich freue mich auf Sie.
Ich wünsche Ihnen eine leichte und entspannte Zeit im Homeoffice und viel Erfolg bei allen anstehenden Projekten.
Haben Sie den Mut die Veränderungen anzunehmen und das Beste daraus zu machen!
Ihre Claudia Herpich